Vitamin D

Nehmen Sie im Winter täglich Vitamin D

Neue Ernährungsempfehlungen zielen darauf hin, dass alle Personen die in der nördlichen Welthalbkugel leben in den Wintermonaten täglich Vitamin D einnehmen sollen. Dies im Sinne einer Prophylaxe (Vorbeugung) ähnlich wie dies bereits seit Jahren mit dem Jod im Salz gemacht wird.

Grund dafür ist die Tatsache, dass sich vor allem auch Jugendliche immer weniger im Freien aufhalten und somit das Vitamin D, welches sich in der Haut unter dem Einfluss von Sonnenlicht in eine aktive Form umwandeln muss, nicht gebildet werden kann.  Die Empfehlung müsste also Lauten: sich mehr an der Sonne aufzuhalten. Demgegenüber steht aber das erhöhte Risiko für Hautkrebserkrankungen bei übermässiger Sonnenbelastung. Somit kommen wir heute oft nicht darum herum, Vitamin D zuzuführen in Form von Tropfen, Tabletten oder Bolusgaben. Gerade in der Winterzeit mit kurzen und wenig sonnigen Tagen sind bis zu 60% der Personen in der Schweiz mit Vitamin D unterversorgt. Im Sommer sind es nur gut 20%. Deshalb wird vom Bundesamt für Gesundheit empfohlen sich vor allem im Winter Vitamin D reich zu ernähren oder Vitamin D angereicherte Lebensmittel zu konsumieren. Ebenso  ist es sinnvoll sich sein Vitamin D mittels Tropfen oder Tabletten zuzuführen. Besonders Schwangere, Menschen mit chron. Entzündungen (Rheuma, Darm, Haut etc)  sind auf eine hohe Vitamin D Zufuhr angewiesen.

Diagnose

Der Vitamin D Gehalt im Körper kann mittels einer einfachen Blutuntersuchung festgestellt werden. Wenn jemand eine regelmässige Zufuhr mit 800 – 1000 IE Vitamin D macht ist dies nicht nötig, da dann der Bedarf des Körpers sicher gedeckt ist. In speziellen Fällen wie chron. Entzündungen kann es sinnvoll sein höhere Dosen einzunehmen.

Von einem Vitamin D Mangel sprechen wir bei gemessenen Werten im Blutbild von unter 50 nmol/l. Von Unterversorgung sprechen wir zwischen 25 – 49 nmol/l. Werte unter 25 nmol/l gelten als schwerer Mangel und bei diesen Werten können auch Symptome auftreten. Deshalb ist es notwendig bei diesen Werten unter 25 nmol/l das Vitamin D medikamentös zuzuführen.

Symptome eines Vitamin D Mangels

Bei Säuglingen und Kleinkinder kann Rachitis, eine Knochenbildungsstörung auftreten, zudem sind Wachstumsstörungen, Abwehrschwäche (Infektanfälligkeit) und Muskelschwäche möglich.

Bei Adoleszenten kommen vor allem Müdigkeit,  Muskelschmerzen, Muskelkrämpfe, Beinschmerzen und Gelenkprobleme vor.
Negativer Effekt bei Erwachsenen, teilweise auch schon bei Kindern und Jugendlichen, sind zudem ein erhöhtes Risiko für eine Osteoporose. Die Wahrscheinlichkeit für  Diabetes und das Risiko für Herz-Kreislauferkrankung (hoher Blutdruck, Arteriosklerose) kann ebenfalls erhöht sein. Bei alten Menschen konnte nachgewiesen werden, dass das Sturzrisiko bei Vitamin D Mangel deutlich erhöht ist. Starker Vitamin D Mangel verkürzt zudem die Lebenserwartung. Gewisse Studien weisen darauf hin, dass auch das Krebsrisiko erhöht sein könnte.

Risikofaktoren für Vitamin D Mangel

  • Fehlende oder ungenügende Sonnenexposition
  • Dunkler Hauttyp
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Einnahme von gewissen Medikamenten wie Kortison, Antiepileptika
  • Chronische Krankheiten der Leber, Niere, des Darmes oder nach Magenoperationen
  • Alter wegen reduzierter Bildung des Vitamin D
  • Übergewicht

Therapie

In diesen Situationen oder  bei Verdacht auf Vitamin D Mangel ist es sinnvoll das Vitamin D beim Arzt bestimmen zu lassen. Je nach Resultat ist es sinnvoll das Vitamin D zu ersetzten. Dies ist heute möglich mittels Tabletten oder  Tropfen, welche täglich oder einmal pro Woche eingenommen werden. Es gibt aber auch  Ampullen, welche 1 x pro Monat eingenommen werden. Für die Behandlung der Osteoporose gibt es Kombipräparate in verschiedenen Darreichungsformen mit Vitamin D und Calzium.

Heute wird der ganzen Bevölkerung empfohlen Vitamin D vor allem im Winter (von Oktober bis Ostern) regelmässig einzunehmen.
(Immunstimmulation und damit verbesserte Infektabwehr) Wichtig dabei ist, dass man das Vitamin D  nicht überdosiert. Vitamin D gehört zu den fettlöslichen Vitaminen, welche bei übermässiger Zufuhr zu Problemen führen könnte. Diese Gefahr ist jedoch sehr  klein, da die meisten Personen so oder so eher tiefe Werte haben.

Empfohlen für Kinder ist eine Dosis von 500 IE/die und für Erwachsene 1000IE/die. Mit diesen Dosen ist der normale Bedarf gedeckt. Eine Überdosierung ist nicht möglich.

Fettlösliche Vitamine können mehrere Wochen bis Monate  im Körper gespeichert werden, deshalb ist es wichtig, sich im Sommer einen Vorrat an Vitamin D aufzubauen, in dem man sich häufig draussen aufhält.

Tipps gegen Vitamin D Mangel

  • Halten sie sich oft im Freien auf
  • Geniessen sie dosiert die Sonne ( Max. 20 Minuten pro die)
  • Essen Sie vor allem im Winter Vitamin D reiche Nahrungsmittel
  • Achten sie auf ein normales Körpergewicht
  • Führen sie im Winter (Von Oktober bis Ostern) regelmässig Vitamin D  zu

überarbeitet am 04.09.2022

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